Heinz Feilmeier hält den Wanderers die Treue

Heinz Feilmeier hält den Wanderers die Treue

Quirin Reichel bleibt, Daniel Simm und Patrick Smolik kommen zurück

Die Verantwortlichen der Wanderers Germering freuen sich, mit Heinz Feilmeier einen erfahrenen Trainer für die bevorstehende Saison präsentieren zu können. Feilmeier kam in der vergangenen Spielzeit aus Dorfen in die Münchner Vorstadt und übernahm die Bayernliga-Mannschaft der Wanderers. Der erfahrene Übungsleiter signalisierte bereits kurz nach Saisonende, für einen sportlichen Wiederaufbau zur Verfügung zu stehen und war auch nach Bekanntgabe des Rückzugs in die Bezirksliga bereit, Verantwortung zu übernehmen. Dieses Engagement rechnen ihm die Verantwortlichen hoch an und sie sind davon überzeugt, mit ihm einen passenden Trainer für die bevorstehenden Ziele gefunden zu haben.

Der 50-Jährige selbst äußerte sich in einem Interview zu seinem Verbleib in Germering:

Hallo Heinz,
schön, dass du dir Zeit für uns genommen hast. Sehr gerne würden wir von dir erfahren, was dich motiviert hat, in Germering zu bleiben und was in deinen Augen in der kommenden Saison die größte Herausforderung sein wird?

„Ich freue mich darauf, einen Neuanfang mitgestalten zu können. Es kann eine große Chance für den Verein sein, vor allem für Spieler, die aus dem eigenen Nachwuchs stammen. Kurz nach der abgelaufenen Saison stand ich im Gespräch mit dem Vorstand, der frühzeitig mit mir verlängern wollte. Dabei haben wir die letzte Spielzeit ausgiebig analysiert und die Möglichkeit einer weiteren Zusammenarbeit besprochen. Leider konnte ein zweites Gespräch aufgrund der bedauerlichen Ereignisse im Vorstand zunächst nicht stattfinden und wurde durch den neubesetzen Vorstand fortgeführt. Das neue Team, welches mir ein klares und aufgeschlossenes Konzept präsentierte, hat mich von einem Verbleib in Germering überzeugen können. Aber auch die Voraussetzungen, die mit der Eishalle, dem Fitnessraum und der erfolgreichen Nachwuchsarbeit gegeben sind, haben mich dazu motiviert.
Die größte Herausforderung wird in der kommenden Saison natürlich das ausgeschriebene Ziel Aufstieg sein (lacht).“  

Die Bezirksliga ist für dich eine neue Liga. Auf was stellst du dich ein und kann es ein Vorteil sein, dass ein Großteil deiner Spieler diese Liga bereits aus der vergangenen Saison kennt?

„Es ist richtig, dass ich die Liga nicht kenne und daher kann es ein Vorteil sein, dass ein Großteil der Spieler bereits in dieser Klasse gespielt hat. Auf der anderen Seite sollte jedem Spieler klar sein, dass man in dieser Liga einiges tun muss, um oben in der Tabelle vertreten zu sein. Denn auch in dieser Liga wird ordentliches Eishockey gespielt. Darauf werde ich die Mannschaft versuchen bestens vorzubereiten.“

Mit Daniel Klein, Simon Klopstock, Benedikt Pfeil, Quirin Reichel, Stefan Sohr und Tim Trappmann hast du bayernligaerfahrende Spieler in deinen Reihen. In welche Rolle müssen diese Spieler in der kommenden Saison schlüpfen und was erwartest du von ihnen?

„Ich denke, jeder Spieler, der Bayernliga-Erfahrung hat, sollte eine führende und vorbildliche Rolle in der Mannschaft einnehmen. Dennoch handelt es sich bei den genannten Spielern teilweise um sehr junge Spieler, die noch mitten in ihrer Entwicklung stehen. Daniel Klein ist für mich für die Bezirksliga ein überragender Torhüter, der mit seiner Stärke und menschlichen Art zum nötigen Ruhepol für das Team werden könnte. Aber auch Stefan Sohr ist seit einem Jahrzehnt Bestandteil der 1. Mannschaft und kann auf viel Erfahrung zurückblicken, die er auf und neben dem Eis weitergeben kann. Ich bin mir sicher, dass er diese Rolle, so wie ich ihn kennengelernt habe, engagiert erledigen wird. Die größte Entwicklung hat in meinen Augen vergangene Saison vor allem Quirin Reichel gemacht und den nächsten Schritt vollzogen. Quirin ist immer 100% motiviert und mit viel Herz und einer tollen Einstellung dabei. Es freut mich daher umso mehr, dass er uns trotz seines Auslandsstudiums zur Verfügung steht, auch wenn er uns dadurch des Öfteren im Training fehlen wird. Bei „Bene“ Pfeil gefällt mir vor allem sein Durchsetzungsvermögen, sein guter Zug zum Tor und sein Torabschluss. Auch Tim Trappmann ist letzte Saison der Sprung vom Nachwuchs in die erste Mannschaft gelungen. Er hat in seinen Einsätzen einen ordentlichen Eindruck hinterlassen und gezeigt, dass er auf einen guten Weg ist. Etwas mehr Erfahrung würde meinem Team jedoch sicherlich noch gut tun, um auch mit dem Druck von außen besser umzugehen.“

Die Wanderers haben seit Jahren einen treuen Fankreis, der die Mannschaft hoffentlich auch in dieser nicht einfachen Zeit unterstützen wird. Was kannst du den Fans abschließend mit auf den Weg geben und was erhoffst du dir von dieser Saison?

„Ich würde mich freuen, wenn uns unsere Fans bei diesem schweren Weg weiterhin zur Seite stehen und der Mannschaft die Chance für einen Neuanfang geben. Ihre Unterstützung kann das junge Team beflügeln und zum Erreichen des Saisonziels beitragen. Im Gegenzug kann ich den Zuschauern versprechen, dass wir hart arbeiten und alles geben werden, damit unsere Fans zufrieden nach Spielende das Stadion verlassen können. Am Ende soll es eine erfolgreiche Saison werden und ich hoffe, dass alle Spieler voll mitziehen und Zuverlässigkeit sowie Ehrgeiz an den Tag legen werden. Meinen Jungs muss vor allem klar sein, dass sie jetzt den gesamten Verein vertreten und eine andere Rolle ausfüllen wie vielleicht noch vergangene Saison.“

Vielen Dank, dass du dir für uns Zeit genommen hast und wir wünschen dir eine erfolgreiche neue Spielzeit. Das Interview führte Markus Degenhardt.

Neben der Verlängerung von Trainer Heinz Feilmeier können die Verantwortlichen außerdem eine Verlängerung und zwei Neuzugänge bekanntgeben. Weiter für die Wanderers auflaufen wird Quirin Reichel. Der 24-Jährige lernte in Germering das Schlittschuhlaufen und spielt seit 2012 wieder für seinen Heimatverein. In dieser Zeit erzielte er in der höchsten bayerischen Liga 14 Tore und 29 Assists. Reichel begann diesen Sommer sein Masterstudium in Salzburg und wird trotzdem wöchentlich nach Germering pendeln. Mit seiner Erfahrung wird der gebürtige Münchner einen wichtigen Teil in der Mannschaft einnehmen und ist damit ein weiterer Spieler aus dem letztjährigen Bayernliga-Kader, der dem Verein die Treue hält.

Wieder das schwarz-gelbe Trikot tragen werden in der kommenden Saison außerdem Daniel Simm und Patrick Smolik. Beide Angreifer spielten viele Jahre in Germering und wechselten in der Saison 2014/15 zum damaligen Bayernliga-Konkurrenten nach Moosburg. In der vergangenen Saison pausierten beide Stürmer, möchten ihren Ex-Verein jedoch bei seinem Neubeginn unterstützen und in der Bezirksliga auf Torjagd gehen.