Wanderers starten erfolgreich in die neue Saison

Wanderers starten erfolgreich in die neue Saison

Was für ein Auftakt war das denn bitte? Das Landesliga-Eröffnungsspiel zwischen dem SC Reichersbeuern und den Wanderers Germering am letzten Freitag bot so ziemlich alles, was ein Eishockeyspiel bieten kann. Nach einem von beiden Mannschaften verhaltenen ersten Drittel, welches leistungsgerecht beim Spielstand von 1:1 endete, überschlugen sich im Mittelabschnitt regelrecht die Ereignisse. Die Tölzer begannen äußert undiszipliniert und kassierten einige Strafzeiten, die das Schedlbauer-Team zweimal für sich zu nutzen wusste. Doch auch bei ausgeglichener Mannschaftsstärke ließ der EVG nicht locker und konnte in Person von Alexander Schönberger und Daniel Menge zwei weitere Tore nachlegen. Was dann passierte, konnte keiner so wirklich begreifen. Schwarz-Gelb ließ sich plötzlich zurückfallen, um neue Energie, nach dem vorherigen Kraftakt, zu sammeln. Und prompt sah das Team von Kapitän Quirin Reichel, was passiert, wenn man in der Landesliga nicht 100% geben kann. Der SCR von jetzt auf gleich wie in einem Rausch und mit vier schnellen Toren innerhalb weniger Minuten. Während sich der ein oder andere Zuschauer noch verwundert die Augen rieb, fiel auch noch das 6:5 für Reichersbeuern und das Ergebnis war gedreht. Genau diesen Treffer hat Germering gebraucht, um wieder aufzuwachen und die Initiative zu ergreifen. Kurz vor dem zweiten Pausentee erzielte schließlich Marcus Mooseder noch den 6:6 Ausgleich. Die letzten 20 Minuten waren leistungstechnisch ausgeglichen, so dass auch dieses Drittel unentschieden endete. In der dann folgenden Overtime ließen beide Teams die Scheibe gut laufen und schließlich war es Konstantin Kolb, der sich im Rücken des Gegners davonschlich, zu einem unermüdlichen Sprint in die gegnerische Angriffszone ansetzte, von Michael Dorfner perfekt bedient wurde und den Alleingang in bester Manier mit dem Siegtreffer abschloss. Ein dramatisches Spiel in jeglicher Hinsicht, wo beide Mannschaften am Ende den Sieg verdient gehabt hätten.

Nicht weniger ereignisreich verlief die Heimpremiere zwei Tage später gegen den EV Pfronten. Die „Falcons“ legten los wie die Feuerwehr und gingen nach 84 Sekunden mit 0:1 in Führung. Den Weckruf haben die Germeringer wohl gebraucht, denn plötzlich übernahm man schlagartig das Kommando und ließ die Scheibe gut durch die eigenen Reihen laufen. Doch als man in der sechsen Spielminute den Puck nicht konsequent aus der eigenen Zone brachte, nutzten die Gäste die sich aufkommende Möglichkeit und netzten zum 0:2 ein. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch drängten die Hausherren den EVP im Anschluss in deren Zone und schließlich erzielte Daniel Menge in Überzahl den längst verdienten 1:2 Anschlusstreffer. Doch wer meinte, dass die Wanderers die Partie jetzt drehen, täuschte sich. Das 1:3 ließ nicht lange auf sich warten und wieder resultierend nach einem individuellen Fehler im Spielaufbau. Aber die Mannschaft um Kapitän Quirin Reichel blieb dran und ließ sich nicht beirren. Die Belohnung für den kämpferischen Aufwand gab es dann mit dem 2:3 kurz vor der Drittelpause in Person von Louis Kolb. Im zweiten Spielabschnitt sahen die 180 Zuschauer im Polariom aufopferungsvoll agierende Wanderers, doch ein Treffer war beiden Mannschaften nicht vergönnt. Die Einstellung des Teams änderte sich auch im Schlussdrittel nicht und so markierte Quirin Reichel in der 45. Minute den Ausgleichstreffer. Danach war klar, alles oder nichts. Der erste Heimsieg im ersten Heimspiel sollte her. Und wieder war es ein Powerplay, welches das Schedlbauer-Team erfolgreich abschloss, indem Christian Czaika die erstmalige Führung an diesem Abend erzielte. In den letzten Minuten versuchte Pfronten nochmal alles und nahm den Goalie für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis. Manuel Winkler war es, der dem Gegner die Scheibe abluchste und ins leere Tor einschob.

Spielvorschau:

Freitag, 23.10.2020 um 20:00 Uhr: Wanderers Germering – ERC Lechbruck
Samstag, 24.10.2020 um 16:45 Uhr: Wanderers Germering – EV Fürstenfeldbruck