Der Tabellenführer lässt seinem Erzrivalen im Derby keine Chance

Der Tabellenführer lässt seinem Erzrivalen im Derby keine Chance

Eine tolle Kulisse bot das gut besuchte Germeringer Polariom am vergangenen Freitagabend für das große Landkreis-Duell zwischen den Wanderers und dem EV Fürstenfeldbruck. Die Hausherren übernahmen vom Eröffnungsbully an das Kommando und übten viel Druck auf das Tor von EVF-Goalie Dennis Berger aus. Entsprechend verdient war die 2:0 Führung nach nicht einmal sieben Minuten. Das erste Powerplay der Gäste führte wenige Momente später zum 2:1 Anschlusstreffer. Die Brucker nutzten ihr Momentum und blieben dran, es brannte teilweise lichterloh in der Germeringer Zone. Doch Schwarz-Gelb überstand diese Phase und netzte seinerseits zur 3:1 Drittelführung durch Michael Dorfner ein. Ähnlich offen und spannend war die Partie im Mittelabschnitt, wo sich anfangs die Winhart-Truppe wieder mehr Spielanteile erarbeitete. Der Tabellenführer wusste, dass er über 60 Minuten durchziehen musste, denn ein zwischenzeitliches Nachlassen würden die „Crusaders“ sofort bestrafen. Und so kam es dann auch. Ein Wechselfehler der Heimmannschaft in der 26. Minute führte zum erneuten Anschlusstreffer von Fürstenfeldbruck. Die Wanderers ärgerte dieses Geschenk an den Erzrivalen und so wandelte man den Frust in positive Energie um und der leistungsgerechte Ertrag war das 4:2 von Nico Rossi. In einer 4 gegen 4 Situation, ein paar Spielaktionen später, brachte sich Manuel Winkler herausragend in Position und vollendete mit seinem zweiten Tor in diesem Match. Mit einem 5:2 ging es schließlich zum zweiten Mal in die Kabine. Im letzten Drittel sah das Publikum einen sehr konzentrierten und souveränen Auftritt von Germering. Die „Crusaders“ mussten abreißen lassen und kam kaum mehr in ihren Rhythmus. Anders der EVG, der sich in aller Ruhe zu Abschlussmöglichkeiten kombinierte und, wenn sich die Möglichkeit ergab, eiskalt abschloss. Insgesamt ertönte die Torhymne noch viermal, während den Bruckern ihrerseits noch der dritte Ehrentreffer gelang. Nach der Schlusssirene feierte der Tabellenführer mit seinen Fans einen verdienten Derbysieg, der am Ende ein paar Tore zu hoch ausfiel und den eigentlichen Spielverlauf nur bedingt widerspiegelte.

Ein ebenso hartes Stück Arbeit war der zweite Heimauftritt der Wanderers am vergangenen Wochenende gegen den VER Selb. Nachdem die Gäste mit ihrer ersten Möglichkeit um ein Haar in Führung gingen, begann Schwarz-Gelb die Partie zu dominieren und ging nach Toren von Manuel Winkler und Michael Fischer, der seinen ersten Saisontreffer markierte, mit 2:0 in die Kabine. Im Mittelabschnitt versuchten die Hausherren nachzulegen, doch die „Wölfe“ verstanden es eindrucksvoll, die Germeringer zwar kombinieren zu lassen, doch die gefährlichen Positionen und Passwege wurden immer wieder zugestellt. Darüber hinaus hatten sie in Person von Radek Uhrin einen glänzend aufgelegten Goalie in ihrem Kasten stehen, der die Offensivreihen der Münchner Vorstädter schier zur Verzweiflung brachte. Es war schließlich ein Powerplay des EVG, welches Dennis Sturm zum 3:0 für seine Farben zu nutzen wusste. In den letzten 20 Minuten überschlugen sich dann die Ereignisse. 72 Sekunden nach Wiederanpfiff durften die „Wölfe“ das erste Mal an diesem Abend jubeln. Doch gut fünf Minuten später wurde Wanderers-Angreifer Marco Göttle herausragend in Szene gesetzt, der alleine auf das gegnerische Gehäuse zulief und eiskalt zum 4:1 verwandelte. Wenige Augenblicke später war es der Selber Kapitän Fabian Bauer und kurz darauf der Routinier Herbert Geisberger, die ihr Team bis auf ein Tor heranbrachten. Die Winhart-Truppe überstand diese brenzliche Situation und als der VER knapp zwei Minuten vor der Schlusssirene den Torwart für einen sechsten Feldspieler zog, gelang Manuel Winkler der Kunstschuss von der eigenen Zone über das komplette Spielfeld ins leere Tor. Aber auch das wars noch nicht gewesen. 15 Sekunden vor dem Ende kamen die Oberfranken noch zu ihrem vierten Treffer. Der Sieg ging trotzdem an aktuellen Landesliga-Tabellenführer, der sein zweites 6-Punkte-Wochenende in dieser Saison feiern konnte.

EVG am kommenden Wochenende nur einmal im Einsatz

Den letztjährigen Bezirksliga-Aufsteiger ERSC Ottobrunn begrüßen die Germeringer am kommenden Freitag im heimischen Polariom. In der laufenden Saison trauen die Verantwortlichen ihrem Team mindestens den Klassenerhalt zu. Die Aufstiegsmannschaft ist im Kern zusammengeblieben, kurz vor dem Ligastart verlängerte man auch noch mit dem Topstürmer Tobias Feilmeier, der mit 68 Scorerpunkten in nur 15 Partien maßgeblich zum Aufstieg in die Landesliga beitrug. Punktuell verstärkt hat man sich mit Maximilian Pröls und Gennaro Hördt vom jetzigen Oberligisten EHC Klostersee und dem slowakischen Kontingentspieler David Hornak, der den Abgang von Topscorer Adam Kofron kompensieren sollen. Der 29-Jährige stammt aus der Talentschmiede des HK Dukla Trencin und hat außerhalb seines Heimatlandes die Stationen in der US-amerikanischen Liga WSHL bei den Phoenix „Knights“ und Arizona „Redhawks“ in seiner Vita stehen. In Schweden spielte er in der vierten Liga bei Viking HC. Danach kam er nach Deutschland und schnürte die Schlittschuhe für Burgau, Kempten, Haßfurt und Bayreuth. Im Vorjahr ging er beim ERC Lechbruck auf Torejagd. Er brauchte keine lange Eingewöhnungszeit beim ERSC und hat einen maßgeblichen Anteil an dem guten Start in der neuen Liga. Bei den Wanderers freut man sich auf das Wiedersehen mit Ex-Torhüter und Publikumsliebling Severin Dürr.

Das für Sonntag angesetzte Auswärtsspiel beim ESC Vilshofen wird seitens des Gegners auf einen Termin voraussichtlich im Dezember verschoben. Auf Grund der milden Temperaturen in den letzten Wochen konnte noch kein Eis gemacht werden. Über einen Ersatztermin muss noch abgestimmt werden. Sobald dieser feststeht kommunizieren wir ihn auf den bekannten Kanälen.