Dezimierte Wanderers erleben ein Wochenende mit Höhen und Tiefen

Dezimierte Wanderers erleben ein Wochenende mit Höhen und Tiefen

Auch im Rückspiel fanden die Münchner Vorstädter im EV Bad Wörishofen ihren Meister. Mit einer Rumpftruppe angereist startete das Team von Coach Daniel Menge sehr engagiert in die Partie. Die Ruhe an der Scheibe, den kontrollierten Aufbaupass und ein guter Zug zum gegnerischen Tor, ließen Schwarz-Gelb dominant erscheinen. Belohnt wurde das, nach Toren von Marcus Mooseder und Dennis Sturm, mit einer 0:2 Pausenführung. Im Mitteldrittel kamen die „Wölfe“ energischer und spritziger aus der Kabine und schnürten die Wanderers immer wieder in der eigenen Zone fest. Zwei Powerplay-Tore und ein sehenswerter Rückhandschlenzer ins Kreuzeck sorgten dafür, dass die Hausherren das Match drehen konnten. In den letzten 20 Minuten versuchten die Germeringer nochmal alles, kreierten auch noch die ein oder andere gute Möglichkeit vor dem Tor des stark aufspielenden Wörishofener Goalie Ercan Kumru. Doch das nötige Scheibenglück blieb für Quirin Reichel & Co. an diesem Abend aus, so feierten die Unterallgäuer in einem hitzigen und von spielen Strafen geprägten Drittel noch den alles entscheidenden 4:2 Siegtreffer durch Ex-Germeringer Alexander Schönberger. Viel vorwerfen konnte man den Jungs nicht, die Hausherren waren einfach eine Nummer entschlossener und effektiver im Torabschluss.

Mit nur einem Spieler mehr wie im Freitagsmatch, ging es für Schwarz-Gelb in das Topspiel gegen den Tabellenführer SC Reichersbeuern. Zugegeben die Fans begaben sich mit gemischten Gefühlen auf ihre Plätze, zeigte die Formkurve in den letzten Partien doch eher nach unten. Doch was am Sonntagabend im Polariom geschah, kam einer großen aber letztlich freudigen Überraschung gleich. Nach nicht einmal 45 Sekunden stand bereits eine 2:0 Führung für die Hausherren auf der Anzeigetafel, so schnell konnten die Gäste aus dem Tölzer Land gar nicht schauen. In der Folge blieb das Team von Coach Daniel Menge spielbestimmend und konnte vor dem ersten Pausentee noch das 3:0 nachlegen. Im Mittelabschnitt konnte den Anhängern der Wanderers Angst und Bange werden, bekam man in den ersten sieben Minuten doch die ein oder andere Strafe gegen sich ausgesprochen. Aber ein herausragendes Unterzahlspiel und ein glänzend aufgelegter Raphael Holub im Kasten sorgten dafür, dass man diese brenzliche Phase des Matches überstand und kurz darauf das für den Gegner zermürbende 4:0 erzielen konnte. Es entwickelte sich der Eindruck, dass dieser Treffer dem SCR komplett den Zahn zog. Nach vorne gelang nur noch wenig kreatives, in der Defensive musste man zwei weitere Germeringer Tore einstecken. Der letzte Spielabschnitt war dann nur noch für die Galerie. Das große Aufbäumen des designierten Tabellenführers blieb aus, stattdessen war es für das Publikum ein Genuss, die selbstsicheren und dominierenden Münchner Vorstädter kombinieren zu sehen. Wie in den beiden Dritteln davor, durfte man weitere dreimal jubeln. Gratulation an Daniel Menge, der das Team hervorragend eingestellt und die perfekte Taktik für das Aufeinandertreffen der beiden Topmannschaften vorgegeben hat. Nicht einfach bei den großen personellen Sorgen, die man aktuell im schwarz-gelben Lager zu verkraften hat. In puncto Einstellung und Souveränität darf es aber gerne so weitergehen!

Wiedererstarkte Germeringer nur einmal im Einsatz

Nachholspiel, Klappe die Zweite! Am Samstag gastiert der EHC Bad Aibling im Polariom. Die „Aibdogs“ rangieren aktuell mit einem Torverhältnis von -16 in den hinteren Tabellenregionen. Es wird deutlich, dass gerade bei der offensiven Durchschlagskraft noch viel Luft nach oben ist, sonst wäre man locker unter den Top 5 der Landesliga-Gruppe 2. Die Vorbereitung lief beim EHC im Großen und Ganzen zufriedenstellend. Zwar startete man mit fünf teils knappen Niederlagen, steigerte sich dann jedoch von Spiel zu Spiel, je näher der Ligaauftakt rückte mit drei Siegen gegen den Vilshofen, Bayreuth und Dingolfing. Gerade der 6:3 Erfolg gegen Dingolfing lässt aufhorchen, welche Leistungen Bad Aibling abrufen kann, zählen die „Isar Rats“ in diesem Jahr doch zu den absoluten Topteams der zweithöchsten bayerischen Eishockeyliga. Im Ligabetrieb durfte man bisher nur zweimal jubeln. Zu den absoluten Leistungsträgern gehören Abwehrhüne Andreas Eickmann, Tobias Flach, Maximilian Meyer, Thomas Neumaier und Marcel Schulz. Neu im Team des EHC sind Markus Seiderer (TEV Miesbach) und Korbinian Eberwein (EHC Klostersee). Beide kommen aus der Bayernliga und können daher als qualitativ sehr starke Transfers bezeichnet werden. In der Ferne überzeugte das Team vom Mangfalltal mit guten Leistungen und war sowohl gegen Schliersee als auch gegen Forst nah dran an einem Punktgewinn. Die „Aibdogs“ werden alles versuchen, um den vermeintlichen Favoriten zu ärgern.