Schwarz-Gelb feiert erstes 6-Punkte-Wochenende der Saison 22/23

Schwarz-Gelb feiert erstes 6-Punkte-Wochenende der Saison 22/23

Knapp eine Woche nach dem ersten Aufeinandertreffen standen sich die Wanderers und der EV Moosburg erneut gegenüber, dieses Mal in der Dreirosenstadt. Die Hausherren fanden den besseren Start in die Partie und erspielten sich einige gute Möglichkeiten. In der siebten Minute klingelte es schließlich im Kasten von EVG-Goalie Franziska Albl. Keine 60 Sekunden später egalisierte Germerings Kapitän Quirin Reichel den Führungstreffer. Danach übernahm Schwarz-Gelb das Kommando, schnürte den EVM immer wieder in der eigenen Zone ein und wurde durch Tore von Marco Göttle und, den nach überstandener Krankheit zurückkehrten, Maximilian Raß mit dem 1:3 zur ersten Pause belohnt. Im Mitteldrittel schaffte es Moosburg wieder mehr am Match teilzunehmen, doch das Winhart-Team zeigte sich davon unbeeindruckt, bewies weiter Ruhe in ihrem Spiel und kreierten tolle Kombinationen im Angriffsdrittel. Der Plan ging auf und so sorgten zweimal Louis Kolb, Dennis Sturm und erneut Marco Göttle für eine komfortable 2:7 Führung vor dem letzten Seitenwechsel. Im Schlussabschnitt mobilisierte das Heimteam nochmal alle Kräfte, kam auch noch zu zwei Treffern, davon einer in Unterzahl, am Sieg der Wanderers änderte das jedoch nichts mehr. Einen Schreckmoment gab es gut sechs Minuten vor der Schlusssirene, als ein Moosburger Verteidiger nach einem Crosscheck unsanft in die Bande fiel und sich im Halswirbelbereich verletzte. Nach längerer Behandlungspause auf dem Eis wurde der Spieler zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus gefahren. Germering wünscht dem Sportsmann eine gute und schnelle Genesung und hofft, dass er schnell wieder aufs Eis zurückkehren kann.

Keine großen Mühen hatten die Münchner Vorstädter im Heimspiel gegen den EHC Bayreuth am vergangenen Sonntag. Die Gäste reisten mit lediglich zehn Feldspielern an und erwischten dennoch den besseren Start, den sie mit dem schnellen 0:1 durch den Routinier Andreas Geigenmüller abschlossen. Frühe Rückstände lassen die schwarz-gelben Anhänger in der laufenden Saison jedoch unbeeindruckt, brauchte man bisher in jedem Match ein paar Minuten, um im Spiel anzukommen und konzentriert zu Werke zu gehen. Gut eine Minute nach der Gästeführung folgte per Doppelschlag durch Konstantin und Louis Kolb die Wende für die Hausherren. Von dem Zeitpunkt an entwickelte sich ein Match auf ein Tor. Die „Tigers“ taten sich schwer die spielfreudigen Wanderers zu bändigen und für Entlastung aus der eigenen Zone zu sorgen. Manuel Winkler und Nico Rossi schraubten das Ergebnis auf 4:1 zur ersten Drittelpause in die Höhe. Im Mittelabschnitt blieb das Team um EVG-Kapitän Quirin Reichel die aktive Mannschaft. Trotz Treffern von Daniel Menge und Maximilian Raß, ließ man zu viele gute Möglichkeiten leichtfertig ungenutzt. Auf Germeringer Seite wurde Raphael Holub kaum bis gar nicht zwingend geprüft, er erlebte einen weitestgehend ruhigen Arbeitstag. Gleiches Bild auch in den letzten 20 Minuten. Kurz nach dem 7:1 durch Dennis Sturm wurde die Partie unnötig körperlicher mit einigen Nickligkeiten von beiden Seiten. Entsprechende Strafzeiten waren die logische Folge, dass kein richtiger Spielfluss mehr aufkam. Zur Schlusssirene feierte Schwarz-Gelb mit seinen Fans einen nie gefährdeten zweiten Sieg im zweiten Heimspiel.

EVG brennt auf Revanche und will Tabellenführung behaupten

Exakt 14 Tage nach dem ersten Aufeinandertreffen in Niederbayern, steigt nun am kommenden Freitag das Rückspiel im Germeringer Polariom gegen den EV Dingolfing. Die Wanderers werden aus dem Hinspiel ihre Lehren gezogen haben und versuchen, diese Dinge besser zu machen. Alle Partien konnten die „Isar Rats“ seither für sich entscheiden, wobei man mit den gezeigten Leistungen nicht komplett zufrieden war. Aber am Ende zählen bekanntermaßen jedoch nur die Punkte. Die interne Scorerliste führen derzeit die Stürmer Daniel Schander, Waldemar Detterer, Marco Sedlar und Alexander Janzen an. Aber auch der talentierte Youngster Kevin Aigner, der den Münchner Vorstädtern mit seinem Siegtor in der Overtime den Nackenstoß gab, mischt weit oben in der Statistik mit. Das Team um EVG-Coach Florian Winhart wird gut daran tun, die aktive und nicht reagierende Mannschaft zu sein. Darüber hinaus müssen unnötige Strafen in der neutralen Zone und leichte Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung vermieden werden, denn im Umschaltspiel ist Dingolfing mit ihren zahlreichen schnellen und technisch versierten Spielern unglaublich gefährlich. Man ist selbst davon überzeugt, dass man in der Offensive seine Möglichkeiten bekommt und diese auch nutzen wird. Spielentscheidend wird für beide Vereine die Defensive sein. Die Fanlager können sich auf einen spannenden Fight freuen.

Zwei Tage später tritt Schwarz-Gelb die lange Busreise nach Oberfranken an, wo man in der Netzsch-Arena auf die zweite Mannschaft des VER Selb trifft. Die Vogtländer, die dem sportlichen Abstieg aus der Landesliga im Vorjahr nur dank eines besseren Torverhältnisses entgehen konnten, haben in Anbetracht des schweren Auftaktprogramms einen guten Saisonstart hingelegt. Den Siegen gegen Bayreuth und Waldkirchen stehen Niederlagen gegen Dingolfing und Haßfurt gegenüber. Der VER verfügt, auch resultierend von der sehr guten Nachwuchsarbeit, über einen sehr tiefen Kader, insbesondere im Angriff. Hier hat man in Person von Herbert Geisberger (53 DEL-, 214 DEL2- und 561 Oberliga-Spiele) und Ronny Schneider (355 Oberliga-Spiele) zwei echte Toptransfers getätigt. Beide sollen mit ihrer Erfahrung und Qualität das Kollektiv besser und erfolgreicher machen. Darüber hinaus hat man mit Niklas Deske einen Ausnahmeathleten im Kasten stehen, der auch viele Jahre höherklassig im Einsatz war. Weitere Antreiber von Selb sind die Angreifer Ricco Warkus und Fabian Bauer, die in der Spielzeit 2021/2022 allein knapp 50 Torbeteiligungen auf ihrem Konto verbuchen konnten. Die „Wölfe“ wollen in heimischer Halle die weiße Weste behalten, die Wanderers wollen in der Erfolgsspur bleiben. Die Vorzeichen für eine sehenswerte Partie könnten also nicht besser sein.