Knapp 300 Zuschauer wohnten am vergangenen Freitag der Aufstiegsrundenpartie zwischen den Wanderers und dem ESV Burgau bei. Das Winhart-Team hatte noch ordentlich Wut im Bauch vom Hinspiel, wo man einen rabenschwarzen Tag erwischte und eine deftige 11:4 Klatsche kassierte. Im Polariom gehörten die Anfangsminuten den Hausherren, die schnell gute Abschlussmöglichkeiten in der Offensivzone kreierten. Eine davon vollendete Konstantin Kolb zum 1:0 in der dritten Minute. Der EVG, der sichtlich vieles besser machte als beim ersten Aufeinandertreffen und eine andere Körpersprache zeigte, blieb weiter am Drücker und konnte das verdiente 2:0 in Person von Manuel Winkler erzielen. Ein Powerplay kurz vor dem ersten Pausentee sorgte für den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer der Gäste. Zu Beginn der zweiten 20 Minuten kassierte ESV-Verteidiger Mario Seifert nach einem Kniecheck eine 5 plus Spieldauerstrafe. Die Überzahl konnten die Germeringer jedoch nicht für sich nutzen und so bekamen die „Eisbären“ die zweite Luft. Es entwickelte sich ein spannendes Match auf hohem Niveau und die Mindelstädter schnupperten am Ausgleich. Doch gerade in diesem Moment schlug Daniel Menge zu, der ein tolles Zuspiel von Kapitän Quirin Reichel in die Maschen verwandelte. Das Momentum wechselte nun wieder zur Heimmannschaft und so war es erneut Konstantin Kolb, der zum vierten Torerfolg an diesem Abend abschloss. Burgau kam mit ordentlich Power aus der zweiten Pause und konnte in der 44. Minute bis auf zwei Tore verkürzen. Die Wanderers bekamen aber keine weichen Knie und behielten ihr Spiel bei. Routinier Christian Czaika war es schließlich, der knapp zehn Minuten vor Spielende das so wichtige 5:2 erzielte. Zwar kamen die Mannen um Erwin Halusa nochmal auf 5:4 heran, doch in dieser Partie war letztlich auch das nötige Quäntchen Glück auf der Seite von Schwarz-Gelb und so fightete man zusammen und geschlossen bis zum Sieg.
Am Sonntag ging es für die Münchner Vorstädter zum bis dato ungeschlagenen Tabellenführer EV Dingolfing. Schwarz-Gelb war von Beginn an gut im Spiel, lag nach einer Unterzahl und einem Wechselfehler jedoch früh mit 2:0 zurück. Davon unbeeindruckt agierte das Winhart-Team weiter selbstbewusst und belohnte sich noch vor dem ersten Pausentee dank eines schön herausgespielten Powerplaytors von Michael Fischer mit dem Anschlusstreffer. Mit viel Druck und Speed kamen die „Isar Rats“ aus der Kabine und setzten die Germeringer minutenlang in der eigenen Zone fest. Das 3:1 war die logische Folge. Als die Münchner Vorstädter mit einem Mann mehr auf dem Eis standen, konnte EVG-Goalie Christoph Müller einen vermeintlich harmlosen Befreiungsschlag nur nach vorne abwehren, den ein nachgelaufener EVD-Angreifer sodann eiskalt ins rechte Eck zum vierten Torerfolg der Hausherren verwandelte. Zwei fatale Unachtsamkeiten von Dingolfing wenige Augenblicke später brachten die Wanderers jedoch in Person von Dennis Sturm und Kapitän Quirin Reichel zurück in das auf sehr hohem Niveau geführte Match, das von 900 interessierten Zuschauern in der Marco-Sturm-Eishalle verfolgt wurde. Mit dem Spielstand von 4:3 ging es ins letzte Drittel. Eine schöne Kombination in der 43. Minute brachte die Heimmannschaft letztlich auf die Siegerstraße, die danach weitere drei Male jubeln durften. In den letzten 20 Minuten standen Florian Winhart die zwei Akteure Andreas Schmelcher und Manuel Winkler verletzungsbedingt nicht mehr zu Verfügung. Trotz allem haben sich Quirin Reichel und Co. heute teuer verkauft und alles reingehauen, was möglich war.
