Über weite Strecken teuer verkauft beim Erdinger Herbst-Cup

Über weite Strecken teuer verkauft beim Erdinger Herbst-Cup

Es war das erwartete, auf spielerisch hohem Niveau und mit viel Intensität geführte Vorbereitungsturnier, mit dem die Wanderers gerechnet haben. Die Teams aus Erding, Dorfen, Moosburg und Germering schenkten sich nichts, nahmen jedes Match ernst und so war es nicht nur für die Zuschauer eine schöne und spannende Rückkehr des Eishockeysports aus der lange Corona-Pause. Den Cup sicherten sich die Hausherren mit drei Siegen in drei Spielen.

Für die Mannschaft um EVG-Coach Peter Schedlbauer ging es am ersten Turniertag gleich gegen die Gastgeber aus Erding. Die ersten knapp zehn Spielminuten waren nahezu ausgeglichen, ehe die „Gladiators“ einen Doppelschlag zur 2:0 Führung landen konnten. Die Herzogstädter nahmen den Schwung mit in das zweite Drittel und so schnell konnte man gar nicht schauen, war die Führung auf 5:0 angewachsen. Spielerisch und läuferisch sahen die Wanderers in der Phase kein Land und doch steckte man die Köpfe nicht in den Sand, sondern versuchte weiter dagegenzuhalten und seine Chance in der Offensive zu suchen. Mit Erfolg. Während den Spielminuten 30 bis 40 musste man zwar noch drei Gegentore hinnehmen, war aber selbst auch dreimal in Person von Neuzugang Dennis Sturm (2x) und Daniel Menge erfolgreich. Mit einem 8:3 Rückstand ging es schließlich in den Schlussabschnitt. Eine herausragende Energie- und Torhüterleistung ließ die Schwarz-Gelben die letzten 20 Minuten mit 1:2 für sich entscheiden. Charaktertest bestanden!

Keine 24 Stunden später stand bereits die nächste Partie gegen den ESC Dorfen auf dem Programm. Im ersten Drittel sahen die Zuschauer ein Spiel auf Augenhöhe und so resultierte der 0:1 Rückstand folgerichtig aus dem ersten Fehler der Wanderers. Im zweiten Spielabschnitt schlich sich die ein oder andere Undiszipliniertheit bei den Germeringern ein, so dass man immer wieder Unterzahlspiele überstehen musste. Dies tat man jedoch in eindrucksvoller Manier und mit einem sehr stark aufspielenden Goalie Raphael Holub. Gegen Ende der zweiten 20 Minuten kreierte der EVG eine regelrechte Druckphase vor dem Dorfener Gehäuse, die aber ungenutzt blieb. So kam es, wie es kommen musste. Wieder einmal in der Defensive die Zuordnung vermissen lassen und schon stand es 0:2. Im Schlussdrittel brach der ambitionierte Landesligist, dem an diesem Abend nur zwölf Feldspieler zur Verfügung standen, dann komplett ein. Die Kräfte schwanden, es schlichen Unkonzentriertheiten ein und man ließ den „Eispiraten“ zu viel Platz zum kombinieren. Es hagelte eine regelrechten Torreigen, wenn auch der 0:8 Endstand zum Schluss etwas zu hoch ausfiel und nicht dem Spielverlauf entsprach.

Auch im dritten Anlauf sollte das persönliche Erfolgserlebnis für die Münchner Vorstädter ausbleiben. In einem sehr intensiven und spannenden Spiel gegen den EV Moosburg behielten die Dreirosenstädter am Ende mit 7:5 die Oberhand. Dabei verlief das erste Spieldrittel ganz nach dem Geschmack der Germeringer Anhänger. Die Mannschaft um Kapitän Quirin Reichel erkämpfte sich mit schön herausgespielten Toren eine zweimalige Führung und ging mit 1:2 in die erste Pause. Den Anfang des zweiten Drittels verschlief man leider, so dass Moosburg die Partie binnen weniger Minuten drehen konnte. Aber wie schon an den Vortagen, steckten die Wanderers nicht auf, sondern konnten eine 4:2 Führung des EVM mit einem Doppelschlag zwischenzeitlich ausgleichen, ehe man sich kurz vor der zweiten Sirene das 5:4 fing. In den letzten 20 Minuten rannte man nochmal an, kam durch Reichel auch zum Ausgleich, doch zwei haarsträubende Fehler in der Defensive wurden eiskalt vom Gegner bestraft, so dass man sich am Ende auch dem Landesligisten geschlagen geben musste.

Die Wanderers verabschieden sich jetzt in zwei Trainingswochen, denn am kommenden Wochenende ist die Schedlbauer-Truppe spielfrei. Kurz vor dem Einläuten der Eiszeit im heimischen Polariom, müssen die Schwarz-Gelben noch zwei schmerzhafte Abgänge hinnehmen. Benedikt Aigner und Louis Britsch verlassen Germering aus beruflichen bzw. studiumsbedingten Gründen. Der Verein bedankt sich bei seinen beiden Verteidigern für ihren unermüdlichen Einsatz in den letzten Jahren und wünscht ihnen für ihre private und berufliche Zukunft alles Gute. Bleibt gesund und vielleicht kreuzen sich die Wege in Zukunft wieder!