Vier wichtige Stützen machen den Anfang

Vier wichtige Stützen machen den Anfang

Knapp zwei Monate ist es nun her, dass die Wanderers das letzte Mal auf dem Eis standen und im heimischen Stadion den Aufstieg in die Landesliga feiern durften. Seither treiben die Verantwortlichen akribisch die Planungen für die nächste Saison voran und können nun mit großer Freude die ersten Personalien bekanntgeben.

Zugesagt für die nächste Spielzeit hat Verteidiger Christian Köllner. Der 29-Jährige gab zur vergangenen Saison sein Comeback im schwarz-gelben Trikot, nachdem er davor ein Jahr pausierte. Köllner brauchte nicht lange, um sich im Kreise der Wanderers wieder wohlzufühlen und agierte in gewohnt zuverlässiger und routinierter Manier. Er leckte wieder Blut am Eishockey spielen und so war für ihn schnell klar, dass er seine Mannschaft auch in der Landesliga unterstützen möchte. Mit seiner Erfahrung aus knapp 250 Einsätzen in der damaligen 2. Liga und Oberliga, zählt er in Germering zu den absoluten Führungsspielern, zu dem gerade die jungen Wilden im wahrsten Sinne des Wortes aufschauen können. Neben seinem herausragenden und kompromisslosen Defensivverhalten, glänzt der über 2 Meter große Abwehrriese mit seiner Präsenz in der gegnerischen Zone. Seine 33 Scorerpunkte in 27 Partien sprechen für sich. Köllner selbst, begründete seine Verlängerung wie folgt: „Selten habe ich so ein menschlich einzigartiges Team erlebt, wie letztes Jahr. Daher war es für mich selbstverständlich, mit den Jungs in der kommenden Saison wieder aufs Eis zugehen. Wir haben viel Potential, was es jetzt gilt, in der Landesliga zu beweisen und an den Erfolg von letzter Saison anzuknüpfen. Daher freue ich mich sehr auf die Landesliga mit diesem geilen Team.“.

Auch Stürmer Marcus Mooseder möchte den Weg mit den Wanderers weitergehen. Der Routinier spielte, bis auf ein Jahr Unterbrechung, seit 2001 bei der SE Freising und wechselte dank mannschaftsinterner Kontakte zur Bezirksliga-Saison 2019/2020 nach Germering, wo er, nach zwei Aufstiegen mit Freising, nun mit dem EVG Aufstieg Nummer drei in seiner über 20-jährigen Eishockeykarriere folgen ließ. In wenigen Monaten darf Mooseder wieder Landesliga spielen, in welcher Spielklasse er über zehn Jahre lang die Schlittschuhe schnürte. Aber der 38-Jährige weiß selbst am besten, wie stark sich das Niveau in der zweithöchsten bayerischen Eishockeyliga über die Jahre verändert hat. Das Leistungsgefälle im Vergleich zur Bayernliga wird immer kleiner. Mooseder ist ein Spieler, der sich voll in den Dienst der Mannschaft stellt und für seine Variabilität bekannt ist. Egal, wen man an seine Seite stellt, die Reihe funktioniert. Das macht ihn für Mannschaft und Trainer sehr wertvoll. Eine mehrwöchige Verletzungspause während der abgelaufenen Saison, brachte den sympathischen Angreifer nicht aus dem Rhythmus, im Gegenteil. Er kam noch stärker zurück und avancierte in den Playoffs zum punktstärksten Akteur.

Ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Seniorenmannschaft ist Quirin Reichel. Das waschechte Germeringer Eigengewächs stürmt, mit Ausnahme der Jahre 2009 bis 2011, für seinen Heimatverein. Der erst 26-jährige Angreifer durfte sein Team in den vergangenen beiden Spielzeiten als Kapitän aufs Eis führen und wusste seiner Rolle in souverän ruhiger und in den richtigen Momenten auch bestimmenden Art gerecht zu werden. Er war aber nicht nur die rechte Hand des Trainers, sondern kürte sich mit 71 Scorerpunkten in 28 Matches zum Topscorer seines Teams und war ein entscheidender Faktor für den resultierenden Aufstieg in die Landesliga. Darüber hinaus ist er ein sehr fairer Sportsmann, so musste er in Liga und Pokal nur zweimal auf die Strafbank. Reichel bringt Jahr für Jahr seine Leistung und darf sich daher mittlerweile als Aushängeschild der Wanderers Germering bezeichnen. Über seine ewige Treue ist man im Verein sehr glücklich. Er richtet seinen Blick schon jetzt auf die kommende Landesliga-Saison: „Wir sind eine junge, talentierte und laufstarke Mannschaft mit einigen erfahrenen Spielern. Das macht einen guten Mix. Aber die größte Stärke ist unser Zusammenhalt. Das hat uns in der letzten Saison in den engeren Spielen geholfen, den Sieg zu holen. Unser Ziel für die kommende Spielzeit sollte sein, den Klassenerhalt schon nach der Vorrunde zu sichern. Alles, was danach kommt, ist ein Bonus. Außerdem hoffe ich, dass wir, zusammen mit den Fans, wieder für einmalige und emotionale Momente sorgen, wie in den Playoffs“.

Es war auch die Saison des Nico Rossi. Zwar musste er sich in der mannschaftsinternen Statistik mit drei Punkten hinter Quirin Reichel einreihen, dafür wurde ihm im letzten Heimspiel der Vorrunde die Ehre zuteil, den 100. Saisontreffer für die Wanderers zu markieren. Der Jubiläumstreffer war aber alles andere als eine Eintagsfliege, zeigte sich der gebürtige Starnberger doch sehr effizient im Torabschluss. Unvergessen auch sein wichtiges Tor zum zwischenzeitlichen 5:5 Ausgleich (nach dreimaligem Rückstand) im alles entscheidenden Aufstiegsspiel gegen den ERC Regen, das die Wende und die schönsten zehn Spielminuten der ganzen Saison brachte. Nach einigen Jahren in der Jugend-Bundesliga mit dem EV bzw. dann HC Landsberg und dem Gewinn der Meisterschaft in der Junioren-Bundesliga mit dem EC Peiting im Frühjahr 2014, läuft Rossi nun seit sechs Jahren im schwarz-gelben Trikot auf. Mit seinen erst 25 Jahren, hat er bereits über 100 Bayernliga-Einsätze in seiner Vita stehen.

Die Vereinsverantwortlichen wünschen Christian Köllner, Marcus Mooseder, Quirin Reichel und Nico Rossi in erster Linie beständige Gesundheit und trotz der weltweiten Ausnahmesituation einen schönen eishockeyfreien Sommer.

Neben den zahlreichen Spielergesprächen, sind die Verantwortlichen der Wanderers weiterhin auf der Suche nach einem neuen starken Mann, der die erfolgreiche Aufstiegsmannschaft in der kommenden Landesliga-Saison coacht. Dem Verein ist es wichtig, dass der neue Trainer den eingeschlagenen Weg der letzten beiden Jahre weitergeht, die Mannschaft kontinuierlich verbessert und den Fans ein attraktives Eishockey bietet. Zudem wird Spaß und Freude an der Arbeit mit jungen Spielern vorausgesetzt.