Wanderers holen das Double nach Germering

Wanderers holen das Double nach Germering

Rund 170 Zuschauer sahen am vergangenen Freitagabend das Entscheidungsspiel im nachgeholten Bezirksliga-Finale um die Meisterschaft der Saison 2019/2020. Die Hausherren erwischten einen guten Start in die Partie und spielten sich die ersten fünf Minuten in der Zone der „Renken“ fest. So wirklich gefährlich wurde es vor dem Tor der Gäste jedoch nicht und so kam die SG nach zehn Minuten kämpferisch immer besser ins Spiel. Interessant wurde es dann kurz vor dem ersten Pausentee, wo Wanderers-Kapitän Quirin Reichel in Überzahl erst das 1:0 markierte, doch diese nur zwei Angriffe später egalisiert wurde. Im zweiten Drittel verbesserten die Germeringer ihre Effizienz und wandelten ihre spielerische Überlegenheit in eine 4:1 Führung um. Doch auch Schliersee hatte durchaus ihre Möglichkeiten und trafen ihrerseits zweimal nur das Gestänge. Im Schlussabschnitt nahm der Triumphzug seinen Lauf, so dass nach 60 Minuten ein verdienter 8:1 Erfolg auf der Anzeigetafel stand, der am Ende vielleicht mit ein paar Toren zu hoch ausfiel. Es war zu jeder Zeit ein qualitativ sehr gutes und intensives Finale, dass von beiden Mannschaften stets sehr fair angegangen wurde.

Für den EVG geht damit, nach über 200 Tagen Verzögerung, eine herausragende Spielzeit 2019/2020 nun endgültig zu Ende. Man hat alle Ziele erreicht und das Maximum für den Verein herausgeholt. Das Double ist historisch und wird immer eine Erinnerung an eine schöne und erfolgreiche Zeit des Germeringer Eishockeys sein. Die große Kreisstadt ist stolz auf ihre Helden, gratuliert dem kompletten Team und weiß den Erfolg entsprechend zu würdigen.

Germering bringt sich in Moosburg um den verdienten Lohn

Zwei Tage später ging es für das Schedlbauer-Team bereits weiter und man war zum letzten Vorbereitungsspiel in der Ferne in Moosburg zu Gast. 35 Minuten lang bestaunten die knapp 100 Zuschauer in der Clariant Arena eine selbstbewusste und dominante Leistung der Schwarz-Gelben, die von gutem Kombinationsspiel, konsequentem Defensivverhalten und mannschaftlicher Geschlossenheit geprägt war. In diesem Abschnitt der Partie erspielten sich die Gäste aus der Münchner Vorstadt eine verdiente 1:4 Führung. Wie aus dem Nichts erzielten die Moosburger in der 36. Minute dann den 2:4 Anschlusstreffer, aus dem die Hausherren neuen Mut schöpften. Beflügelt wurde der EVM zudem von den folgenden disziplinarischen Unzulänglichkeiten, die sich die Wanderers leisteten und die die Dreirosenstädter kurz vor der zweiten Drittelpause zum 3:4 für sich zu nutzen wussten. Zu Beginn der letzten 20 Minuten sprachen die Unparteiischen auf beiden Seiten teilweise sehr fragwürdige Strafzeiten aus, die erstmal ungenutzt blieben. Spielentscheidend waren schließlich Spielminute 50 und 51, wo Germering bei eigenem Powerplay in zwei perfekt ausgespielte Konter rannten, die es der Englbrecht-Truppe möglich machte, aus dem Rückstand eine 5:4 Führung herauszuspielen. Das empty net goal zwei Sekunden vor Spielende war letztlich nur noch für die Statistik. Auch wenn es nur ein Vorbereitungsspiel war, war die Enttäuschung in den Gesichtern der Spieler abzulesen. Das Spiel hätte man nicht verlieren dürfen und doch gilt es daraus seine Lehren zu ziehen und die gemachten Fehler in der Liga abzustellen. Mund abputzen und weiter geht’s.

EVG bestreitet letzten Test vor dem Ligastart

Zum Abschluss der Saisonvorbereitung begrüßen die Wanderers am kommenden Freitag den ERC Lechbruck im heimischen Polariom. Der zukünftige direkte Ligakonkurrent der Germeringer spielte im Vorjahr eine herausragende Bezirksliga-Vorrunde, die man unangefochten auf dem ersten Tabellenplatz beendete. Im dann folgenden Playoff-Viertelfinale scheiterte man gegen die SG Bad Bayersoien/Peiting 1b, wonach man aber trotzdem ein positives Fazit zu einer sehr erfolgreichen Spielzeit zog. Nachdem Mitte Juni der TSV Farchant seinen Rückzug aus der Landesliga erklärte, nahmen die „Flößer“ den frei gewordenen Platz in Bayerns zweithöchster Eishockeyliga dankend an. Neben den vielen Eigengewächsen, wurde der Kader mit drei Führungsspielern verstärkt. Die Verteidigung qualitativ bereichern wird Magnus Lang, der bereits für den EV Füssen in der Oberliga aktiv war. Für die Offensive verpflichtete man zwei junge kanadische Kontingentspieler. Jason Lavallee und Alexis Gaboury-Potvin haben einen enormen Speed auf dem Eis, einen ausgeprägten Torinstinkt und Spielmacherqualitäten, was das neue Sturm-Duo bereits in den vergangenen Vorbereitungsspielen unter Beweis stellen konnte.

Das eigentlich für Sonntag geplante Auswärtsspiel bei der SE Freising wurde seitens des Gegners ersatzlos abgesagt. Somit sind die Münchner Vorstädter am kommenden Wochenende nur einmal im Einsatz.

Die Partie gegen Lechbruck dient den Schwarz-Gelben nochmal dazu, ihrem Spiel den letzten Feinschliff zu verleihen und die Formationen für den Landesliga-Auftakt zu finden. Lechbruck stellt dabei einen guten Gradmesser dar, um zu sehen, wo man steht und woran noch gearbeitet werden muss. Das Schedlbauer-Team wird das Aufeinandertreffen angehen, als wäre es bereits ein Meisterschaftsspiel.